Ein Luftikus zum Verlieben

Schütt & von Stetten geben leider nur ein Versprechen auf ein gewitztes Vergnügen

Foto: Degeto / Christian A. Rieger
Foto Rainer Tittelbach

Frau wird betrogen, Mann wird unsichtbar. Während der Beginn ein Versprechen auf ein gewitztes Vergnügen gibt, werden bald die ausgetretenen Pfade der Romantic Comedy beschritten. Das ist zu viel läuterungswilliger Peter Pan & zu viel naive Prinzessin!

Das soll ein 30. Geburtstag sein?! Zuerst verliert Anna ihren Job, dann versetzt sie ihr Traummann und macht mit einer anderen rum. „Kann es denn noch schlimmer kommen?!“ Das Wort der Heldin in des Zuschauers Ohr. Es kann. Zunächst für den Casanova-Freund, der wird nämlich unsichtbar. Dann für den Komödien-Freund. Denn während der Beginn von „Ein Luftikus zum Verlieben“ noch ein Versprechen auf ein gewitztes Vergnügen gibt, werden bald all jene sattsam ausgetretenen Pfade der romantischen Komödien beschritten. „Von nun an bist du Luft“ – wer einen solchen Fluch Wahrheit werden lässt, muss magische Kräfte besitzen. Nicht so Sophie Schütts Anna. Als alleinerziehende Mutter ist sie ganz aufs Lebenspraktische fixiert. Da ist nichts mit Hexeneinmaleins. Schade, da wird viel verschenkt. Aber auch Max bleibt trotz eines spielfreudigen Heio von Stetten weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Nachdem er es leid ist, durch Türen und Wände zu gehen, will er nur geläutert werden. Bei so viel Kleinmut und Klischees hat es die Komik schwer. Wenn ein Unsichtbarer permanent Langweiler belauschen muss, gähnt bald auch der Zuschauer. Das ist zu viel übereinsichtiger Peter Pan und zu viel naive Prinzessin. (Text-Stand: 15.9.2005)

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Fernsehfilm

ARD Degeto

Mit Heio von Stetten, Sophie Schütt, Florian Fitz, Marie Bruns, Karin Gregorek

Kamera: Zivko Zalar

Schnitt: Romy Schumann

Musik: Tamás Kahane

Produktionsfirma: 24 Frames Film

Drehbuch: Silke Neumayer

Regie: Helmut Metzger

EA: 15.09.2005 20:15 Uhr | ARD

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