Tatort – Fluch der Mumie

Prahl, Liefers, eine Mumie, eine Fett-Frisur & Alberichs Sympathie für einen Knasti

Foto: WDR / Willi Weber
Foto Rainer Tittelbach

Eine offenbar Jahrtausende alte Mumie und die „frische Leiche“ eines Vollzugsbeamten halten Thiel & Co auf Trapp. Der neue „Tatort“ aus Münster ist mal wieder mehr Komödie als Krimi. Entspannte Sonntagabendunterhaltung mit einer angenehm unkomplizierten Handlung, pfiffigen Dialog-Gags & dem ritualisierten Rumgeflapse zwischen den Protagonisten.

Eine offensichtlich Jahrtausende alte Mumie und der Tod eines Vollzugsbeamten halten Thiel und Kollegin Krusenstern auf Trapp. „Alberich“ hat sich in einen doppelt so großen Ex-Knasti verliebt, dem sie sogleich zu einem Job in der Gerichtsmedizin verhilft. Der ist nur dummerweise der Hauptverdächtige im Fall der „frischen Leiche“. Boerne indes kümmert sich bald nur noch um den publicityträchtigen Fund aus grauer Vorzeit. Er bestreitet die Echtheit. Eine Mumie aus dem alten Persien? „Absoluter Unfug!“, befindet er. Und überhaupt: was machen dann die Ein- und Ausschusslöcher im Schädel des vermeintlichen Oldtime-Toten?!

„Fluch der Mumie“ reiht sich ein in jene „Tatorte“ aus Münster, die mehr Komödie als Krimi sind. Da interessiert einen weniger, wer denn nun aus dem überschaubaren Personal der böse Bube ist, als die Fragen: Was bahnt sich da an zwischen Silke Haller, ihrer Dogge und dem entlassenen Häftling? Oder wann gibt es im Wohnhaus Boerne wieder fließend Wasser? Einige Running Gags wie Thiels vermeintliche Gel-Frisur, die in Wahrheit aus Ermangelung der morgendlichen Dusche fettige Haare sind, oder der Expertenstreit zwischen dem Leiter des Archäologischen Instituts und Gerichtsmediziner Boerne und am Ende eine Verfolgungsjagd mit einem vermeintlich führerlosen PKW („Alberich“ am Steuer) halten die spannungsarme Handlung in Gang und die Zuschauer bei Laune. Die Autoren greifen in die Zitatkiste des Gruselgenres (Dachboden, Mumie, leicht verrückter Professor), ohne dass es je gruslig wird. Fazit: entspannte Sonntagabendunterhaltung mit einer angenehm unkomplizierten Handlung, mit pfiffigen Dialog-Gags & dem lieb gewonnenen Rumgeflapse zwischen den Protagonisten.

Tatort – Fluch der MumieFoto: WDR / Willi Weber
Bei Boerne ist die Wasserleitung defekt. Gemeinsames Duschen? Jan Josef Liefers und Axel Prahl in „Tatort – Fluch der Mumie“

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Reihe

WDR

Mit Axel Prahl, Jan Josef Liefers, Tobias Schenke, Justus von Dohnányi, Friederike Kempter, ChrisTine Urspruch, Marijam Agischewa

Kamera: Achim Poulheim

Szenenbild: Karin Bierbaum

Schnitt: Hedy Altschiller

Produktionsfirma: Colonia Media

Drehbuch: Jan Hinter, Stefan Cantz

Regie: Kaspar Heidelbach

Quote: 10,24 Mio. Zuschauer (28,6% MA)

EA: 16.05.2010 20:15 Uhr | ARD

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
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Kontoinhaber: Rainer Tittelbach