Tatort – Das ewig Böse

Axel Prahl & Jan Josef Liefers in Münsteraner "Tatort" auf Agatha Christies Spuren

Foto: WDR / Michael Böhme
Foto Rainer Tittelbach

„Ich schätze, wir haben hier einen echten Klassiker!“ Was die Mordmethode angeht, lag Pathologe Börne richtig, doch auf den Spannungsverlauf dieses „Tatorts“ bezogen, war sein Urteil nicht so passend. Ein leidlich unterhaltsamer Whodunit-Krimi um eine degenerierte Keks-Dynastie, der sein Heil in Überkonstruktion und bei „Dallas“ suchte.

„Ich schätze, wir haben hier einen echten Klassiker!“ Was die Mordmethode angeht, lag Pathologe Börne richtig, doch auf den Spannungsverlauf dieses „Tatorts“ bezogen, war sein Urteil nicht so passend. „Das ewig Böse“ wirkte – trotz der wunderbar selbstreflexiven Nähe zu Agatha Christie – alles in allem bemüht. Weder der Schlagabtausch des Duos Liefers/Prahl noch der sonst so augenzwinkernde Teamgeist innerhalb des ermittelnden Quintetts waren in diesem Krimi von Autor-Regisseur Rainer Matsutani der Rede wert. Blieb das, was bei Krimis aus Münster stets nur die zweite Geige spielt: der Fall. Und der blieb auch dieses Mal zweitrangig. Und so war dieser „Tatort“ nicht mehr als ein leidlich unterhaltsamer Whodunit-Krimi um eine degenerierte Keks-Dynastie, der sein Heil in Überkonstruktion und bei „Dallas“ suchte. Um ernst genommen zu werden war das Ganze zu simpel, um Spaß haben zu können, war es nicht parodistisch genug. Die namhaften Schauspieler mussten sich ob der bescheidenen Story ins Chargieren flüchten, Kommissar Thiel plagte der Pleitegeier und als Zuschauer sah man überraschend häufig auf die Uhr. (Text-Stand: 5.2.2006)

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Reihe

WDR

Mit Axel Prahl, Jan Josef Liefers, Karoline Eichhorn, Teresa Weißbach, Friederike Kempter, Jürg Löv, Aleksandar Jovanovic

Kamera: Gerhard Schirlo

Szenenbild: Barbara Becker

Schnitt: Marco Pav D’Auria

Produktionsfirma: Filmpool

Drehbuch: Rainer Matsutani

Regie: Rainer Matsutani

EA: 05.02.2006 20:15 Uhr | ARD

Spenden über:

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