Alles außer Mord – Das blonde Gift

Dieter Landuris, Esther Schweins, Stefan Kurt. Das Finale einer Kult-Krimi-Reihe

Foto: Pro Sieben
Foto Rainer Tittelbach

Schon 1997 kam bei „Das blonde Gift“ mit Esther Schweins als Gast-Schauspielerin Wehmut auf. Der 90-Minüter war die 14. und letzte Episode der Kultkrimi-Reihe „Alles außer Mord“, mit der Pro Sieben zumindest ein kleines bisschen Fernsehgeschichte schrieb. Rituelles Ermittlungschaos, ein spielfreudiges Duo (Dieter Landuris und Stefan Reck) und der überragend stimmungsvolle Titelsong von Klaus Doldinger. Atmosphäre vor Spannung!

Jetzt heißt es Abschiednehmen, von Uli Fichte und Frieder Tamm, dem Privatdetektiv und dem Psychologen. Über drei Jahre und 10 Geschichten lang haben sie dem deutschen TV-Krimi-Einerlei postmodernen Flair eigehaucht. „500 pro Tag plus Spesen“, hieß es zu Beginn jeder Folge. Dazu ein vermeintlich cooler Profi-Blick. „Alles außer Mord“ die Devise, doch immer kam es anders. Kein Wunder bei einem Schnüffler, dessen Stil ebenso an Marlowe wie Columbo erinnert, der aber auch mit Woody-Allen-Touch zu gefallen weiß. Der Schlusspunkt, „Das blonde Gift“, war wie immer ein konfuser und zugleich simpler Plot.

Die Story: Ein Hamburger Geschäftsmann erteilt dem Privatdetektiv Uli Fichte den Auftrag, den Verlobten seiner Tochter Valerie zu beschatten. Doch kurz darauf wird der Verlobte tot aufgefunden – Valerie gerät unter Mordverdacht. Uli ist von ihrer Unschuld überzeugt & stößt bei seinen Ermittlungen auf eine ungewöhnliche Zeitungsannonce. Zusammen mit seinem Freund, dem Psychoanalytiker Frieder Tamm, kommt Uli einem zwielichtigen Tanzschulen-Besitzer auf die Spur.

Es geht um eine Samenspende per Annonce. Mal was anderes. 10.000 Mark – eigentlich ein tolles Angebot für die Herren der Schöpfung – wäre da nicht der tödliche Neben-Effekt. Die Frage nach dem Täter (mordert die schöne, erblondete Esther Schweins oder der dubios-pomadige Tanzschullehrer, von Stefan Kurt gespielt?) lässt sich erahnen, doch auch bei dem eher durchschnittlichen Reihen-Kehraus sind es mal wieder eher die anderen Zutaten, die den Krimi auszeichnen. Der lakonische Witz und das eng geknpfte Netz der lustvollen Wiederholungen: das immergleiche Chaos, Fichtes Frauengeschichten, Frieders nörgelnde Ehefrau, das Auto in der Reparatur. Und das Stärkste wie immer: Dieter Landuris, Stefan Reck, beide spielfreudig, dazu der Titelsong. Melancholie kommt auf. (Text-Stand: 1997)

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Reihe

Pro Sieben

Mit Dieter Landuris, Esther Schweins, Stefan Reck, Stefan Kurt, Katja Weitzenböck, Lene Beyer, Hubert Mulzer

Kamera: Bernd Neubauer

Musik: Klaus Doldinger

Produktionsfirma: ndF

Drehbuch: Michael Baier

Regie: Michael Rowitz

EA: 25.08.1997 20:15 Uhr | Pro Sieben

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